Meine Papierobjekte


Netze, Netzwerke, Vernetzungen,  Schlagworte unserer Zeit: Netze bilden das Rückgrat der Wirtschaft; Ökosysteme funktionieren auf der Basis komplexer Netzwerke; unser Leben spielt sich in teils engen oder auch weitmaschigen Netzen ab; die einzelnen Zellen des Körpers sind alle miteinander vernetzt……………!

Diese Symbolik lässt sich auch in meinen Papierschöpfungen wiederfinden.

 

Meine neueren Papierobjekte nenne ich unter anderem „Netzwerke“,
„Netzspiele“, „ Gespinste“, „über_brücken“,„Netzgedanken“. Netzkörper.
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Denn meine Netzgebilde greifen den ursprünglichen Gedanken des Einfangens, Auffangens, Verfangens auf. Statt des üblichen Schöpfsiebes des Papiermachers verwende ich selbst hergestellte Netzformen. Ich spanne Fäden oder Drähte um einen Rahmen und schließe unter anderem Hölzer, Metall- und Gewebeteile oder Glaskugeln mit ein. An den Verbindungspunkten und den Geraden lagern sich dann beim mehrfachen Eintauchen in die Bütte (Wanne) die Papierfasern an. Es bilden sich zugleich in den entstandenen Rastern eigentümlich geformte Papiermembranen. So entstehen zarte Gespinste und netzartig plastische Objekte mit vielen interessanten und bewegten Oberflächenstrukturen.

 

Aber erst das Licht gibt das Geheimnis meiner Netzgebilde frei! Die „Netzspiele - vor ein Fenster gehängt - lassen die dann transparent erscheinenden Abakafasern (Manilahanf) und die teilweise noch hervorlugenden Spanndrähte und eingefügten Maschengebilde leuchten. Die mehrfach hintereinander gesetzten Drahtnetze der neuesten „Gespinste“ - bis zu vier Schichten - ergeben eine größere räumliche Tiefe. Sie eröffnen dem Betrachter ein reizvolles Spiel von Licht und Schatten, Farben und Formen, Innen und Außen.

 

Die „Netzwerke“ – mehrfach diagonal gespannte Kunststoffnetze, gehalten
durch einen breiten Holzrahmen – entfalten ihre optische Wirkung durch die
impulsive Farbgebung der eingesetzten Papierfasern. Sie zeigen sich oft in warmen Gelb-Orange-Rot-Tönen, gesteigert durch die Verwendung der entsprechenden 
Komplementärfarben, nämlich Abstufungen meiner blaugrünen „Ichfarben“.